Auf Südtirols Almen, dort wo die Baumgrenze bereits überschritten ist, breiten sich vielerorts weite Latschenfelder aus. Bei einer Wanderung am Rittnerhorn nehmen sie den unverkennbaren, harzigen Duft der Latsche wahr. Die Latsche prägt weitgehend das Bild der Almen am Ritten, mit gezielten Ausfortungsarbeiten wird die Latsche im Zaum gehalten und damit die Weidefläche erhalten. Ausgedehnte Latschenfelder bieten Lebensraum für viele, kleine Wildtiere aber auch für den prächtigen Hirsch.
Das Latschenöl wird nach alter Tradition gewonnen und ist ein begehrtes Hausmittel gegen Rheuma, Erkältungen und Husten und steht in jeder Hausapotheke auf Südtirols Bauernhöfe.
Die ältere Generation schwört auf Latschenschnaps und meint ein Schluck von diesem kostbaren Tropfen genügt. Inzwischen ist die Naturkosmetika auf Latschenölbasis hergestellt sehr beliebt, der frische, holzig-harzige, Wald Duft vermittelt Natürlichkeit, Echtheit und Brauchtum und spiegelt Südtirols Bergland wider. Wohltuend und entspannend wirken die originalen Ganzkörperpackungen , welche im Sarner Latschenkieferbad angeboten werden. Bäder, Wickel und Saunaaufgüsse mit den Produkten aus der Latsche bietet fast jeder Südtiroler Wellnessbetrieb an.
Auch in der Südtiroler Küche hat die Latsche Einzug gehalten und wird von Südtirols Küchenmeister zu Latschenkiefernpesto oder Wildfleisch mit Latschenkiefersalzkruste verarbeitet.
Als köstlichen Abschluß gibts Pralinen oder Schokolade mit Latschengeschmack.